Wo endet das Konzept?
Wann beginnt der Zufall?
Oder ist es der Dialog der zum Ziel führt?
Diese Objekte haben für mich eine starke Präsenz. Mit ihren kraftvollen konkaven und konvexen Rundungen, die sich gegenseitig auflösen, erzeugen sie eine besondere Wirkung. Trotzdem wirken sie filigran durch ihre verspielte Linienführung, die fließend ineinander übergeht. Diese freien Formen sollen die Betrachtenden verblüffen und sie einladen, die Objekte zu erforschen und vielleicht auch zu begreifen. Es ist immer wieder erstaunlich, was aus einem einfachen Kupferblech entstehen kann. Das Blech bleibt sichtbar, obwohl die Objekte sich in die dritte Dimension schwingen und mit einer Leichtigkeit den Raum bespielen.“
Eine antiklastische Form ist eine Monoschale, die aus einem einzigen Metallblech besteht, dessen axiale und radiale Kurven in entgegengesetzte Richtungen verlaufen. Bei der Bearbeitung wird das Metall an den Kanten gedehnt und in der Mitte gestaucht. Die daraus resultierende Formensprache fasziniert mich immer wieder aufs Neue, da ich mich stark vom Zufall leiten lasse.
Zwar beginne ich mit einer ersten Idee, doch entwickelt sich diese während des Arbeitsprozesses weiter und verändert sich durch die Interaktion mit dem Material. Der Dialog zwischen mir, dem Kupfer, den Hämmern und dem Zufall ist ein kontinuierlicher, faszinierender Prozess. Diese unvorhersehbare Entwicklung und die überraschenden Formen, die dabei entstehen, sind ein wesentlicher Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit.
Präsentiert an den Ausstellungen:
Das Zufallskonzept
Linienführung / Lienienfühgung
Galerie Auslöser Lenzerheide